Sie sind hier: Startseite Artikel Nachrichten Admintreffen

Admintreffen

erstellt von Jan Leendertse Veröffentlicht 14.07.2017 11:20, zuletzt verändert: 24.01.2018 16:50
Das Rechenzentrum hat die Administratoren und Administratorinnen von Netzen und Systemen auf dem Campus eingeladen, um Services vorzustellen, die sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Das Interesse war sehr groß, fast hundert Admins fanden sich ein. Auch das Rechenzentrum war mit großer Mannschaft aufgelaufen.

Der erste große Veranstaltungsblock war ein einstündiger Vortrag, in dem am Beginn geschildert wurde, wie im Rechenzentrum die Situation der Admins gesehen wird. Es wurden Hinweise gegeben, wie die Kommunikation zwischen dem Rechenzentrum und den Admins als IT-Beauftragte in Unieinrichtungen intensiviert werden kann. Außerdem wurden Dienste des Rechenzentrums vorgestellt, die von Admins zur Erleichterung ihrer Arbeit genutzt werden können. Eine Fragerunde von 45 Minuten schloss sich an, in der Prof. Schneider als Direktor sowie Abteilungsleiter und Mitarbeiter des Rechenzentrums Rede und Antwort standen.

Bei allen Vorbehalten, die immer wieder mal gegenüber dem Rechenzentrum geäußert werden, wurde die Veranstaltung als solche positiv aufgenommen. Viele alte Gesichter traf man wieder, die man lange nicht mehr sah. Eine intensivere Zusammenarbeit zwischen allen, die mit IT an der Universität zu tun haben, ist notwendig, um sie auf neue Anforderungen einzustellen. Institutseigenen Lösungen genügen möglicherweise nicht gesetzlichen Ansprüchen, und nachhaltige Sicherung von Forschungsergebnissen über zehn Jahren zu gewährleisten, wie von der DFG gefordert, ist eine komplexe Aufgabe für den langen Atem.

Einige der vorgestellten Dienste zielen in diese Richtung. Die Speichersysteme - 10 GB für persönliche Laufwerke oder bis 100 GB kostenfrei für Gruppenlaufwerke von Einrichtungen oder Arbeitsgruppen - ergänzen lokale Filesysteme mit den zusätzlichen Vorteilen, über Snapshots auf regelmäßige Sicherungen zugreifen zu können und mit Hardware arbeiten zu können, die überwacht wird.

Ähnliche Vorteile bietet der Dienst Virtualisierung, falls Server betrieben werden sollen, die nicht von einem anderen Dienst abgedeckt sind. Virtualisierte Server gewähren dennoch vollen Adminzugang. Das Rechenzentrum selbst betreibt einen großen Teil seiner Dienste auf virtuellen Maschinen. Und wenn es nach reiflicher Überlegung eigenes Blech sein soll: als Machine-Hosting kann es im Maschinensaal in der Hermann-Herder-Straße in 19’’-Steckplätzen untergebracht werden in voll gemanagten Schränken, wo Energie für Betrieb und Kühlung sowie Zutrittskontrolle inbegriffen sind.

Trotz aller Trends zu Server- oder Cloudlösungen bleiben Windows-Arbeitsplätze in der Mehrheit. Desktops sind am einfachsten über Active-Directory-Domänen zu administrieren. Und hier offeriert das Rechenzentrum die Delegation von Active-Directory, ob voll gemanagt oder voll delegiert. Solche Delegationen lassen sich elegant mit anderen RZ-Diensten verzahnen inklusive Single-Sign-On.

All diese Dienste helfen, die Sicherheit der IT-Unisysteme zu erhöhen. IT-Security war ein zentrales Stichwort des Admintreffens. Das Paradigma total offener Systeme mit öffentlich erreichbaren IP-Adressen lässt sich vor der gegenwärtigen Gefahrenlage nicht mehr aufrechterhalten. Schon lange lassen sich Teilnetze im privaten Bereich des Uninetzes betreiben, in das nur kontrolliert geroutet wird. Ein Senatsbeschluss ist in Vorbereitung, mit dem Unieinrichtungen zum Umzug dorthin aufgefordert werden. Falls es dennoch zu einem Sicherheitsvorfall kommt, wurden Kontaktstellen genannt, an die gemeldet werden kann.

Fragerunde

Die Fragerunde nach dem Vortrag legte offen, wie heterogen die Gruppe der Admins ist. Jahrzehntelange Erfahrung trifft auf studentische Hilfskräfte, denen “freiwillig” Verantwortung für Infrastruktur übergeben wird, und wenn es nur zwei Semester lang ist. Manche Wortmeldungen in der Fragerunde dokumentierten, wie wenig Unterstützung Admins teilweise bei der Einarbeitung gewährt wird und wie unklar die Tätigkeitsbeschreibung bleibt. Darunter leidet besonders die IT-Sicherheit.

Allgemein wurde der Wunsch geäußert, mehr aus dem Rechenzentrum zu erfahren, und das kontinuierlich. Als einen Anlaufpunkt gibt es nun einen Kursraum auf der E-Learning-Plattform ILIAS. Hier ist ein Forum eingerichtet, das auch zur Quervernetzung einlädt. Eine solche haben einige der Admins beim Rechenzentrum selbst angemahnt.

Das nächste Admintreffen ist für den 21. Januar 2018 angekündigt.

abgelegt unter: