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Vorteile der RZ-Lösungen

erstellt von Jan Leendertse Veröffentlicht 07.09.2017 11:15, zuletzt verändert: 07.09.2017 11:13
Das Rechenzentrum der Universität Freiburg bietet den Einrichtungen, Instituten und Professuren der Uni Freiburg eine kostenfreie IT-Grundversorgung.

Als Beispiele können etwa die Nutzung der Netzinfrastruktur, der zentrale Mailserver und die zentrale Lehr/Lernplattform ILIAS genannt werden. Bei einigen Diensten können aber auch Kosten für die Nutzer und Nutzerinnen anfallen. In diesem Artikel wollen wir zwei dieser Services herausgreifen und argumentieren, warum es für die Nutzer und Nutzerinnen aus der Universität sinnvoll ist, die zentralen Angebote anzunehmen. Bei diesen Angeboten handelt es sich um 1) das zentrale Speichersystem und 2) die ESX-Virtualisierung. Für beide Angebote gibt es ausführliche Informationen (inklusive detaillierter Servicebeschreibungen) unter

http://www.rz.uni-freiburg.de/services/serverdienste/speichersysteme und

http://www.rz.uni-freiburg.de/services/serverdienste/virtualisierung

Den genannten Servicebeschreibungen können Sie entnehmen, dass die Homeverzeichnisse für alle Mitglieder der Universität kostenfrei zur Verfügung stehen und darüber hinaus auch Gruppenverzeichnisse z.B. für einzelne Professuren und Projekte bis 100 GB Datenvolumen ebenfalls zur Grundversorgung gehören. Für größere Bedarfe gibt es ein Kostenmodell. Virtuelle Maschinen (Server) können in gewissen Größenklassen (S, M, L, XL usw.) je nach Ressourcenbedarf für geringes Entgelt bezogen werden. Alle Einnahmen verwendet das Rechenzentrum zum Ausbau der Systeme.

Warum aber sollten die RZ-Systeme gebucht werden, wenn sie Kosten verursachen und die Aufgaben in den einzelnen Instituten und Einrichtungen selbst abdecken könnte - ggfs. für (zumindest scheinbar) geringere Kosten? Wir wollen hier ein paar Argumente nennen.

  • Größere Beschaffungsmaßnahmen dauern Zeit, insbesondere wenn die Höhe des Finanzvolumens eine Ausschreibung erfordert. Wenn Sie Ihre Server im RZ virtualisieren und Ihre Daten im RZ speichern, müssen Sie keine eigene Hardware beschaffen. Sie müssen keine aufwändige Markterkundung durchführen und den Beschaffungsprozess organisieren, sondern können sofort mit der eigentlichen (Forschungs-)Arbeit beginnen. Es fallen auch keine zusätzlichen Kosten für die Netzwerkinfrastruktur an. In Sonderfällen, bei denen Ihr Bedarf so groß ist, dass eine Erweiterung der RZ-Hardware notwendig ist, übernehmen wir die Beschaffungsmaßnahme in Ihrem Auftrag auf der finanziellen Basis eines Kostenplans.
  • Wenn Sie die Services des Rechenzentrums buchen, müssen Sie auch keine eigene Hardware betreiben. Ihr IT-Personal muss sich keine Spezialkenntnisse für den Betrieb von Speicherlösungen und Servern aneignen, sondern kann sich auf Ihre wissenschaftlich getriebenen EDV-Bedürfnisse konzentrieren. Bei der Verwendung unserer Virtualisierungslösung sind Sie zwar noch für das Betriebssystem und Ihre darauf laufenden Programme zuständig, müssen sich aber keine Sorgen um Hardwareschäden machen. Dies übernimmt komplett das Rechenzentrum mit guten Wartungsverträgen, so dass eventuelle Hardwareschäden schnell behoben werden.
  • Die Hardwaresysteme des Rechenzentrums werden in speziellen Serverräumen in 19-Zoll-Schränken mit professioneller Kühlung und unterbrechungsfreier  Stromversorgung betrieben. Bei längeren Stromausfällen sorgt ein Dieselaggregat  für die Stromversorgung der wichtigsten Systeme, zu denen die Virtualisierung und der zentrale Speicher gehören.
  • Der Zugang zu den Maschinensälen des Rechenzentrums ist gesichert. Nur wenige Administratoren und Administratorinnen haben direkten Zugriff auf die Hardware. Eine Alarmanlage schützt den Zugang zusätzlich außerhalb der Dienstzeiten. So sind Ihre Daten auch vor direktem unerlaubten Zugriff auf die Systeme geschützt.
  • IT-Hardware wird in der Regel über fünf bis sechs Jahre  abgeschrieben und muss erneuert werden. Auch dies erledigt das Rechenzentrum. Sie haben keinerlei Arbeit mit der Migration von Daten usw.
  • Der Umfang der von Ihnen genutzten Ressourcen kann an Ihre Bedürfnisse angepasst werden und hängt nicht von den gerade am Markt verfügbaren Systemen ab. Sie buchen nur so viel, wie Sie auch wirklich benötigen. Und selbstverständlich können Sie bei steigendem Bedarf weitere Ressourcen nachbuchen. Damit ersparen Sie sich aufwändige Bedarfsabschätzungen und laufen nicht Gefahr, zu groß dimensionierte Systeme zu beschaffen.
  • Die eingesetzten Speicher- und Virtualisierungssysteme bieten ein hohes Maß an Ausfallsicherheit. So werden z.B. virtuelle Maschinen für den Fall eines Totalausfalls eines Servers automatisch auf einem anderen Server wieder gestartet.
  • Angesichts der gerade akuten Gefahr des Datenverlustes durch sog. Crypto-Trojaner wie “WannaCry” u.ä. bietet das zentrale Speichersystem direkten Schutz der Daten durch Snapshots. Diese werden z.B. in den Homeverzeichnissen regelmäßig und automatisch erstellt. Da sie auch mit administrativen Rechten nur lesbar sind, können sie auch auch von einem Crypto-Trojaner nicht verschlüsselt oder verändert werden.
  • Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, können Sie eine georedundante Speicherung Ihrer Daten buchen. Das Rechenzentrum wird nach Fertigstellung des Serverraums im KG II sowohl einen Virtualisierungscluster als auch ein Speichersystem im KG II aufstellen. Besonders wichtige Daten und Systeme können dort zusätzlich vorgehalten werden, so dass Sie selbst bei einem Totalausfall des Rechenzentrums auf Ihre Daten und Systeme zugreifen können.

Diese Argumente lassen sich so zusammenfassen: Sie gewinnen mit der Nutzung dieser beiden Dienste, Virtualisierung und Speichersysteme, an Flexibilität und Sicherheit und müssen sich dennoch weniger Gedanken um schwierig kalkulierbare Eventualitäten machen. Diesen neuen Grad an Freiheit verbunden mit niedrigerem Risiko sollten Sie in Ihre Kostenkalkulation einbeziehen.

Detlev Degenhardt

 

 

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