SHK-Projekt
Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz: SHK-Unterstützungsschwarm: Studierende unterstützen das SHK-Handwerk bei der Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand
Projektleitung: Beatrice Rodenbücher
Förderzeitraum: 01.07.2023 - 30.06.2026
Zuwendungsgeber: badenova AG & Co.KG
Im Zuge der Klimakrise und ganz aktuell verstärkt durch die Energiekrise tritt die Energieoptimierung im Bestand verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung. So bekommt die ohnehin dringend notwendige, grundlegende Sanierung der Wärmeversorgung im Gebäudebereich („Wärmewende“) eine große Bedeutung und eine enorme Dringlichkeit. Es gilt nun, diesen Impuls hin zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu nutzen. Gleichzeitig ist das SHK-Handwerk durch den Fachkräftemangel einerseits und die deutlich gestiegene Nachfrage nach neuen, innovativen Heizungssystemen andererseits sehr stark ausgelastet bzw. in einzelnen Regionen überlastet.
Ziel des Projekts ist es, dass Studierende aus dem Bereich der Energietechnik (als „Unterstützungsschwarm aus Studierenden für das Handwerk“) entsprechend geschult werden, um das Handwerk stark entlasten zu können, indem sie die Bestandsaufnahme übernehmen, eine umfassende Analyse durchführen und die planerischen Leistungen (insb. zum hydraulischen Abgleich, zur Betriebsoptimierung und ggf. zu einem Sanierungsfahrplan) übernehmen. Dies muss selbstverständlich im Einvernehmen der Marktteilnehmer (auch Kommunen und Energieagenturen) und unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgen.
So könnte eine Betriebs- und Anlagenoptimierung ablaufen:
- Kontakt über Web-Seite mit ersten Angaben des Kunden / der Kundin zu Adresse, Baualter, Sanierung / Zustand, Heizsystem, Anzahl Heizkörper / Zimmer, Wohnfläche, Foto des Heizkessels etc.
- Student*in kommt ins Haus und macht Erstaufnahme (alle für eine raumweise Heizlastberechnung erforderliche Daten, Netztopologie, Aufnahme der Heizkörper und Heizenergieverbrauch) in Eigenverantwortung. Student*in erstellt komplette Analyse, insb. Heizlast und hydraulischer Abgleich, darin auch Optimierung der Vorlauftemperatur. Übergabe an Kunde und Handwerker.
- Zweitbesuch mit gezielter Abstimmung zur technischen Realisierung, insb. Ventiltausch, nur Ventilsitz, ggf. Heizkörper, vermutlich Heizungspumpe, höchstwahrscheinlich Einstellen der Regelparameter / Sollwerte etc.
- Realisierung durchs Handwerk, vorzugsweise nach Aufwand, ohne Bafa/KfW (wenn „nur“ Betriebsoptimierung). Oder GEG-Sanierungsfahrplan.
Die Hochschule Offenburg koordiniert das Projekt und bietet den Kompaktkurs zum hydraulischen Abgleich bzw. Betriebsoptimierung an. Am INATECH werden Studierende in Freiburg (Master- und Bachelorstudiengang SSE) im Rahmen des SHK-Unterstützungsschwarms betreut, die Effizienzsteigerung bei Wärmepumpenanlagen durch den hydraulischen Abgleich bewertet und eine Methode, um die Wärmepumpentauglichkeit von Heizungssystemen im Bestand zu evaluieren, entwickelt.